Das klingt erst einmal wie ein Schock. Doch der Kirmessprecher von Stadtmarketing Herne Alexander Christian macht Mut, indem er es durchaus als Chance ansieht etwas Neues ausprobieren zu können. Immerhin laufen schon Gespräche mit anderen Hallenanbietern und es soll sogar schnell, in drei bis vier Wochen, ein neuer Anbieter präsentiert werden. Es ist zu hoffen, dass eine ähnlich große Halle gefunden werden kann. Die Veranstaltung „WAZ Schlagerherz“ benötigt zum Beispiel eine Kapazität von 3000 Besuchern, damit die Schlagerparty finanzierbar ist.
Doch zurück zu der Chance, die sich aus dem Aus des Bayernzeltes ergibt. Wenn ein anderer Hallenanbieter mit einem ähnlichen Fassungsvermögen gefunden wird, ist es vielleicht sogar das Beste, was der Cranger Kirmes passieren kann. Schon im letzten Jahr ist das Bayernzelt in Cranger Festhalle umbenannt worden. Ein einleuchtender und überfälliger Schritt. Schließlich sind wir hier nicht in Bayern und die Cranger Kirmes ist kein Oktoberfest. Doch so richtig und ambitioniert diese Umbenennung war, konnte es von den Besuchern der Cranger Kirmes nicht so richtig nachempfunden werden. Das Bayernzelt blieb für die meisten das Bayernzelt. Die Änderung des Namens und andere Kluften beim Personal allein haben nicht gereicht um den Gedanken der mit der Umbennung verbunden war nachzuvollziehen. Diese Änderungen waren nicht aufsehenerregend genug, um darauf Aufmerksam zu machen, dass die Cranger Kirmes im Herzen des Ruhrgebiets, einer der größten Metropolen Europas, ein Aushängeschild für den Strukturwandel in der Tradition unserer Bergbaukultur sein kann.
Dies ist jetzt die Chance von der Herr Christian von Stadtmarketing Herne gesprochen hat. Die größte Halle und zentraler Veranstaltungsort der Cranger Kirmes muss neu besetzt werden. Die Cranger Kirmes bekommt einen neuen Mittelpunkt. Der wird sich inmitten des Ruhrpotts hoffentlich in Zukunft an unserer Kultur und Tradition orientieren und weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus auf die erfolgreiche Geschichte und Bedeutung unserer Region für unser ganzes Land aufmerksam machen.
Der bevölkerungsreichste Teil Deutschlands braucht mehr Leuchttürme, die auch über die Grenzen Deutschlands hinaus sichtbar und bekannt sind. Gut dass das Bayernzelt weg ist. Das Oktoberfest ist schon weltbekannt, wir sollten auf Crange für uns Werbung machen und nicht für die Bayern!
Glückwunsch zur Cranger Festhalle